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Ernst-Reinhart Boehlig
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Ernst-Reinhart Boehlig war zunächst im Bereich Elektrotechnik tätig und entschied sich im Alter von 30 Jahren für eine kuenstlerische Laufbahn. Bis 1984 studierte er Bildhauerei und Lithografie an der Akademie der Bildenden Kuenste in München. Es folgten Arbeitsaufenthalte in Fanano (Emilia Romagna), in den Marmorsteinbrüchen von Carrara (Toskana), in Riga (Lettland) und New York. Ernst-Reinhart Boehlig entwickelte schon früh das Motiv des Torsos ( Sebastian, Stuttgart, 1980). Aus dem Rumpf einer menschlichen Figur entsteht durch Ansetzen fehlender Gliedmaßen in einem anderen Material ein vollständig neuer Koerper. Boehlig setzt zum Beispiel Gliedmaßen aus Marmor an einen Bronze-Rumpf. Durch die Verfremdung des Materials schuf er Metaphern der Vergänglichkeit. Seit Mitte der 1980er Jahre beschäftigte Boehlig sich auch mit Malerei. Er konzipierte An- und Aufsichten monumentaler Erdloecher und Grabungen, indem er die Leinwände mit dünnflüssigen Braun- und Schwarztönen dunkel patinierte. Zur Skulptur Ausgrabungsstaette vor der Universitätsbibliothek Stuttgart-Vaihingen entstanden auch Zeichnungen ( Ausgrabungsstätte, 1,00 x 1,30 Meter). Diese Abbildungen sind wichtige Schritte im Entwicklungsprozess seiner bildhauerischen Arbeit. 1995 entwarf Boehlig unter dem Pseudonym Lilamonaco auf der Glasbläserinsel Murano bei Venedig einige grellbunte Glasfiguren, die er The Xingles nannte. Sie stehen heute in der Fußgängerzone von Albstadt. Ernst-Reinhart Boehlig lebt und arbeitet seit 1984 in Albstadt-Lautlingen. Weiterführende Literatur: Skulpturen des 20. Jahrhunderts in Stuttgart. Hrsg. Bärbel Küster. Heidelberg 2006. |
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